Vereinschronik

Kurzform, im Dezember 2000 von Schriftführer Hans W. Beisel zusammengestellt.

Im November 1953 kamen einige Damen und Herren auf den damaligen Kreisschützenmeister Karl Simm mit dem Anliegen der Gründung der heutigen Schützengilde zu. Die Neuanmeldung musste zum 15. Februar 1954 bewerkstelligt sein, welches auch von den Gründungsmitgliedern eingehalten wurde. Der offizielle Gründungstag war der 21. April 1954. Im Heidelberger Gasthaus „Zur alten Krone“ wurde die Schützengilde von 25 Idealisten aus der Taufe gehoben. Sogleich wurde auch eine Vorstandschaft gewählt. Oberschützenmeister Wolfgang Scheuermann, Schützenmeister Wilhelm Pfeil, Schriftführer Harry Peters, Schatzmeister Robert Köhler und Schiessleiter Philipp Reutner waren die Verantwortlichen der ersten Stunde. Neugegründete Vereine, insbesondere Schützenvereine, hatten es zunächst recht schwer. Es fehlte vor allem an finanziellen Mitteln, und zudem stieß man auf eine gewisse Skepsis innerhalb der Bevölkerung. Im Gründungslokal konnte man behelfsmäßig seinem Sport nachgehen. Zusätzlich wurde im Garten des Schiessleiters trainiert. Einen fast idealen Standort für eine Schiessanlage fanden die Sportsfreunde in der damaligen Kiesgrube in Eppelheim im Fischweihergewann. Es wurden Kleinkaliber, – Luftgewehr – und Zimmerstutzenstände eingerichtet. Die Mitgliederzahl war zu diesem Zeitpunkt auf 40 angewachsen. Einige Zeit zuvor wurde Otto Bernert zum Oberschützenmeister gewählt. Die Schützengilde hatte er über 30 Jahre bis zu seinem Ableben 1993 geführt. In den Folgejahren war die Gilde immer wieder von teilweise gezwungenen Standortwechseln geprägt. So waren die „Ritterhalle“ in der Altstadt, das „Cafe Wasserturm“ in Eppelheim, das Gasthaus „Pflug“ in Eppelheim und 1979 das Gasthaus „Krone“ in Wieblingen die Domizile der Schützengilde Heidelberg. Das ständige auf- und ab- bauen der Sporteinrichtungen zehrte schon arg an den Kräften der Mitglieder und Vereinsverantwortlichen. Der Verein war in dieser Phase zu 70 Mitgliedern angewachsen. In sportlicher Beziehung blieben die Erfolge der Schützengilde ebenfalls nicht aus. Durch vermehrte Trainingsarbeit aller Schützinnen und Schützen steigerte sich der Erfolg. Bei den Kreis- und Landesmeisterschaften wurden sowohl in den Einzel ,wie auch in den Mannschaftswettbewerben Titel für die Gilde errungen. Von 1968-1978 stellte die Schützengilde in der Disziplin Luftpistole der Juniorenklasse im Kreis Heidelberg das Gerippe der Kreismannschaften. 1977 wurde die neue Standarte feierlich geweiht. Diesen Akt nahm der Landessportleiter Winfried Eller vom BSV vor. Das Fest umrahmten unsere oberbayrischen Freunde mit Musik, für alle war es ein unvergessenes Schützenfest. Das nächste Großereignis in der Gilde-Geschichte stand 1979 mit dem 25jährigem Vereinsjubiläum an. Aus diesem Anlass veranstaltete man ein Taler und Pokalschiessen, welches eine sehr gute Resonanz hatte. Was niemand mehr für möglich gehalten hatte wurde im März 1982 vollzogen. Die Schützengilde bekam von der Stadt Heidelberg ein Pachtgelände zur Erstellung einer Schiessportanlage mit Vereinsheim. Mit vereinten Kräften wurde gebaut und manchen Unwegsamkeiten getrotzt. Die drei damaligen Führungskräfte Otto Bernert, Wolfgang Scheuermann und Kurt Riehl zeigten die Richtung an und die Mitglieder folgten ihnen. So war es nicht verwunderlich, dass 1986 ein weiterer Meilenstein in der Gilde-Geschichte gesetzt wurde. Der Verein konnte seine Schützenhaus- und Schiesstandeinweihung feiern. Zu diesem Zeitpunkt ist die Schützengilde auf 75 Mitglieder angewachsen. In den Folgejahren waren die alten Gilde-Recken so weitsichtig, dass sie die Führungsriege suggsesive verjüngten. Am 7. Oktober 1993 verstarb der 1. Vorsitzende Otto Bernert. Auch er hatte seinen Nachfolger mit Manfred Riehl schon im Visier, welcher auch im März 1994 die Leitung übernahm. In diesen Zeitraum fiel auch die Deutsche Vize-Meisterschaft bei der Luftpistole Schüler von Dirk Schöder. Es ist die bisher höchste sportliche Leistung eines Gildemitglieds. Im Juni 1994 feierte die Schützengilde mit einem kreisüberschreitenden Pokal- Schiessen ihr 40jähriges Vereinsbestehen. Die Mitgliederzahl wuchs ständig und erreichte zum Jahreswechsel 2000 / 2001 ihren bislang höchsten Stand von 146 Mitgliedern. Überproportional entwickelte sich der Zuwachs von Jugendlichen im Verein, dies liegt natürlich in erster Ordnung an der vorzüglichen Betreuung durch die Jugendleitung. Aber auch die Gesamtförderung innerhalb des Vereins, wie z.B. eine Jugendordnung im Rahmen einer Satzungsneugestaltung im Jahr 1993 hat hier einiges dazu beigetragen. Im April 1998 diskutierte die Vorstandschaft zum ersten Mal über einen Sportpistolenstand. Dieses Ansinnen wurde im März 1999 der Hauptversammlung vorgestellt. Im März 2001 wird vermutlich der 1. Spatenstich erfolgen. Die aktuelle geschäftsführende Vorstandschaft zum Jahreswechsel 2000 / 2001 lautet:

Oberschützenmeister Manfred Riehl, Schützenmeister Friedhelm Riehl, Schriftführer Hans W. Beisel, Schatzmeisterin Genoveva Beisel, Sportleiter Jürg Reil, Jugendleiter Wolfgang Rösch und Ältestenrat Kurt Riehl.

Der Schützengilde 1954 Heidelberg e.V. ist zu wünschen, dass sie auch weiterhin an den Tugenden

Ritterlichkeit – Ausdauer – Kameradschaft

sowie ihres Familiensinn’s und der Jugendarbeit festhält, und immer eine Stätte des fairen Wettstreits bleibt.

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